Asien-Garten
Die drei Gärten der Kontinente laden zu einer Reise ein, durch die Heimatländer der Weltwald-Bäume in Amerika, Europa und Asien.
Lassen Sie sich hier im Asien-Garten in die zauberhafte Welt der Gartenkunst entführen. Sie hat vor allem in China und Japan eine jahrhundertelange Tradition. Das Ideal des chinesischen Gartens ist Harmonie zwischen Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen und Pflanzen, den sogenannten sieben Dingen. Der Mensch als Achter kann dann mit ihnen in Einklang treten. Bei der Gestaltung spielt der Fluss positiver Energie, das sogenannte Qi, eine wichtige Rolle. Da man annimmt, dass das Qi gerne in sanften Kurven fließt, haben Teiche und Wege keine geraden Linie
Gärten aus der japanischen Tradition sind dagegen deutlich reduzierter. Diese sogenannten Zen- Gärten dienen ganz der inneren Einkehr und Meditation.
Mit der Gestaltung des Asien-Gartens im Weltwald ist keine bloße Nachahmung historischer Vorbilder beabsichtigt. Wie bei den anderen Gärten der Kontinente entstanden im Spiel mit idealtypischen Bildern jeweils eigenständige Formen.
Sehr bedeutsam ist die Lage am Wasser. Von der zentralen Pagode aus öffnet sich der Blick nach Osten und Westen in ein Wiesentälchen. Dadurch wird das farblich auffallende Gebäude von ferner gelegenen Standpunkten als Blickfang wahrgenommen. Die Mitte des Gartens kann durch zwei Zugänge erreicht werden, einmal indem man das Mondtor durchschreitet, einmal indem man die rote Brücke überquert.
Die Dachform der Pagode mag an chinesische Bauten erinnern. In Anlehnung an die japanische Zen-Tradition ist der Innenraum jedoch vollkommen schmucklos und leer gehalten.
„Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.“
Rabindranath Tagore (1861-1941)